Gertrud Vogler

Autorin/Autor

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Gertrud Vogler

Gertrud Vogler (*1936, +2018) ist zusammen mit Chris Bänziger die Autorin des Buches "Nur sauber gekämmt sind wir frei". Von ihr stammen auch die Fotos des Buches.

Gertrud Vogler gehörte zu den herausragenden Fotografinnen sozialer Bewegungen in der Schweiz. Sie brachte sich das Fotografieren selber bei und war ab 1976 zuerst als freischaffende Fotografin tätig, bevor sie in den 1980er und 1990er Jahren als Bildredakteurin und Fotografin bei der Wochenzeitung WoZ arbeitete. In diesem Vierteljahrhundert sind über 200’000 Negative entstanden, die in thematisch beschrifteten Schachteln vorbildlich archiviert sind. Es handelt sich ausschliesslich um Schwarzweissfotografie im Kleinformat.

Gertrud Voglers Werk dokumentiert alle wichtigen Aspekte der sozialen Frage der letzten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Ihre wohl bekanntesten Arbeiten betreffen die Drogenszenen im Zürich der 1980er und 1990er Jahre (Platzspitz und Letten). Weitere Schwerpunkte ihres Schaffens sind: Aussenseiter (vor allem Jenische), Frauenbewegung, Stadtentwicklung (Verkehr, Brachen, städtische Freiräume, Graffiti, Vergitterung der Stadt), Jugendbewegung (umfassende Dokumentation der Achtziger Bewegung), alternative Jugendmusikkulturen (Techno, Rap, Hip-Hop), Ausländer (Asylpolitik, Demonstrationen) und Wohnen (Häuserbesetzungen, Zaffaraya, Wohnungsnot). Ein Grossteil der Fotografien ist in der Schweiz entstanden, Zentrum von Voglers Wirken war Zürich. Darüber hinaus sind im Archiv aber beispielsweise auch Aufnahmen aus El Salvador oder dem Libanon vorhanden.

(Quelle: Sozialarchiv, Zürich)