Steffen Lindig

geboren 1942 in Leipzig. 1948 nächtliches Kindertapsen an Mutterhand über die Zonengrenze in den Westen nach Hamburg, später verklärt als Aufbruch in die Freiheit. Familie, Schule und sogar Buchhändlerlehre überstanden. Traumzeiten in Paris, Nizza, Amsterdam, London, Barcelona, Tanger, Ibiza, bezahlt mit langen Stunden am Spültrog, hinterm Ladentisch, auf Baustellen oder in Fabrikhallen. Immer wieder Spanien, trotz Franco. Seit 1969 lebt er in Zürich. Er ist Autor von "Der Entscheid fällt an den Urnen - Sozialdemokratie und Arbeiter im Roten Zürich 1928 bis 1938" (eco-Verlag, 1980). Lange war er ein schlechter, aber gut bezahlter Bibliothekar und danach kurz ein vielleicht guter, sicher aber schlecht bezahlter Reportagenschreiber. "Mit Schreiben", sagt er, "kann ich endlich ein paar Menschen dazu bringen, mir zuzuhören."