Erich Fried & Joern Schlund

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Erich Fried & Joern Schlund

Erich Fried, geboren am 6. Mai 1921 in Wien, gestorben am 22. November 1988 in Baden-Baden, war ein österreichischer Lyriker, Übersetzer und Essayist. In der Nachkriegszeit war er ein Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland. Daneben übersetzte er Werke der Weltliteratur vom Englischen ins Deutsche, so etwa William Shakespeare, T. S. Eliot, Dylan Thomas, Graham Greene, Sylvia Plath und John Synge. Neben Gedichten verfasste er einen Roman (Ein Soldat und ein Mädchen, 1960) und Kurzprosa. Fried beteiligte sich rege am politischen Diskurs seiner Zeit, hielt Vorträge, nahm an Demonstrationen teil und vertrat öffentlich Positionen der Außerparlamentarischen Opposition, so dass er sich in konservativen und rechten Kreisen einen Ruf als "Störenfried" erwarb. Allerdings war er ein unabhängiger Geist, der sich nicht für eine festgelegte Ideologie vereinnahmen lassen wollte. Seine 1979 veröffentlichten Liebesgedichte haben ein breiteres Publikum gefunden.

Joern Schlund, der Gesprächspartner, wurde am 9. Juli 1934 in Dresden geboren und ist heute als Künstler tätig. 1949 begann er eine Buchdruckerlehre und Gebrauchsgrafikausbildung, danach besuchte er die Kunsthochschulen in Berlin und Düsseldorf. Die Auseinandersetzung mit Kunst und Pädagogik führte ihn zum Studium der Heilpädagogik. Später engagierte er sich in der Behindertenarbeit und gründete 1978 die "Werkstätte für kreative Pädagogik, Kunst und Kommunikation", die er nach sieben Jahren an einige Künstlerkollegen abgab.