Iks

"Iks" ist der Blick einer Frau auf die bröckelnde männliche Identität - die Abenteuer und Reisen des modernen Ulysses - eine Auseinandersetzung mit dem Fremden in sich, an sich und ausser sich - ein Lesevergnügen für Kennerinnen und Kenner: funkelnde literarische, historische und philosophische Anspielungen, spielerisch und tragisch wahr.

Evas (unveröffentlichte) Memoiren - Was hat die Höllenmaschine mit der Vergangenheit der Frau zu tun? - Und was Marlene Dietrich mit Charlotte Rampling? - Von der Reise zum Nabel der Welt und den Reisen ohne Rückkehr - Oder warum Armstrong nicht mehr auf den Boden der Wirklichkeit zurückfand - Was hat Vercingetorix in einem Verschwundenenlager verloren oder Turandot in des Königs Herz?

"Ihr schöner Anspruch ist es, einen historischen, in tragischer Art wirklichen Inhalt auf imaginäre Ebenen zu projizieren, was nicht nur dessen eigentlichen Sinn bewahrt, sondern seine Kraft in der anderen Vorstellungsebene vervielfacht, in der des Lesers, der jetzt in das Haus eintritt, der die Hand nach der ersten, selbstverständlich verbotenen Tür ausstreckt und sich Zugang zu einem Raum schafft, an dessen Ende es eine zweite, selbstverständlich verbotene, selbstverständlich verlockende Tür gibt." Julio Cortazar

"Iks, das ist der ewige Exilant, der Dissident, der Mann ohne besondere Eigenschaften … seine Odyssee führt durch eine absolute Zeit … sein rastloses Reisen durch namenlose Städte und unzählige Begegnungen mit Menschen, die gleich ihm alle aus der Zeit Geworfene sind, ist nichts anderes als Ausdruck eines utopisch-elementaren Harmoniebedürfnisses … Iks, der als Reisebegleiter eine Zeit lang schwangere Frauen in die Abtreibungskliniken nach London gebracht hat, findet eine von ihnen in einer billigen Pornoshow wieder. Sie findet ihre Befriedigung in der sapphischen Beziehung, die sie Abend für Abend … Wie dieser Akt von Peri Rossi mit äusserster Delikatesse beschrieben wird, das ist ein Meisterstück erotischer Prosa.

Radio Freies Berlin